Zweite Mitarbeiterin für Hospizdienst

Kathrin Herche-Hellmund
Kathrin Herche-Hellmund

Der Ökumenische Ambulante Hospizdienst in der Region Delitzsch/Eilenburg/Schkeuditz hat Verstärkung erhalten. Sieglinde Stahl wird seit diesem Monat von Kathrin Herche-Hellmund als zweite Koordinatorin unterstützt. Sie soll vor allem im Bereich Schkeuditz tätig werden, wo sie eine Gruppe ehrenamtlicher Sterbebegleiter aufbauen will.

In der Region Delitzsch/Eilenburg ist seit mehreren Jahren der Ökumenische Ambulante Hospizdienst, der vom Diakonischen Werk Delitzsch/Eilenburg getragen wird, tätig. Als Ansprechpartner der ehrenamtlichen Sterbebegleiter und Menschen, die deren Hilfe in Anspruch nehmen möchten, arbeitet seither Sieglinde Stahl, die in ihrem Büro in der Schloßstraße 4 in Delitzsch dienstags von 15 bis 17 Uhr und donnerstags 10 bis 12 Uhr regelmäßig Sprechstunden abhält. Jetzt hat sie mit Kathrin Herche-Hellmund eine festangestellte Mitarbeiterin zur Seite bekommen. Die 47-Jährige soll sich vornehmlich um die Erweiterung des Hospiz-Angebotes im Raum Schkeuditz kümmern.

"Im Raum Delitzsch/Eilenburg gibt es seit Längerem eine Gruppe von rund 30 Ehreamtlichen, die als Sterbebegleiter tätig sind", berichtet Sieglinde Stahl. In Schkeuditz soll eine solche noch entstehen. "Doch weil das Gebiet so groß ist, schaffe ich das allein nicht", so Stahl weiter. Deshalb ist die Stelle der zweiten Koordinatorin geschaffen worden. Beiden Frauen hat das Diakonische Werk zur Ausübung ihrer Tätigkeit zwei Dienstwagen zur Verfügung gestellt.

Schon als Kind Sterbende gesehen

Kathrin Herche-Hellmund ist ausgebildete Krankenschwester sowie studierte evangelische Theologin. Außerdem hat sie sich zur Yoga-Lehrerin für Senioren ausbilden lassen. Bis Ende 2017 war sie 13 Jahre lang im Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig tätig, vermittelte dort DDR-Geschichte und betreute Besuchergruppen. Das Thema Hospiz ist für sie nicht neu. "Schon als Kind habe ich Sterbende gesehen, als Krankenschwester sterbende Menschen oft begleitet und mich so mit dem Thema Sterben seit meiner Kindheit auseinandergesetzt", erzählt sie.

Ihre Aufgabe ist es zunächst, den Hospizdienst im Raum Schkeuditz bekannt zu machen und dafür ehrenamtliche Mitstreiter für die Sterbebegleitung zu finden. Der Hospizdienst sieht seine Aufgabe in der Begleitung von schwerkranken oder sterbenden Menschen und deren Angehörigen in der gewohnten häuslichen Atmosphäre oder in den Alten- und Pflegeeinrichtungen. Die ehrenamtlichen Hospizmitarbeiter widmen den Sterbenden ihre Zeit, um ihnen einen würdigen Abschied vom Leben zu gestalten. Für diese ehrenamtliche Tätigkeit werden Interessenten kostenfrei vom Hospizdienst ausgebildet.

Text & Bild: LVZ | 23.01.2018 | Thomas Steingen