Viele Ideen und Engagement
Im Jahr des zehnjährigen Bestehens des Ökumenischen Ambulanten Hospizdienstes der Diakonie Delitzsch/ Eilenburg erhielt das Team Unterstützung durch die gelernte Krankenschwester Frau Kathrin Herche-Hellmund. Die neue Koordinatorin – speziell für den Bereich Schkeuditz – wurde im Stellenportal der Diakonie im Internet auf die Stelle aufmerksam. Qualifiziert durch ein Studium der Evangelischen Theologie mit Magisterabschluss, ihre jahrelange Erfahrung in der Krankenpflege sowie in der stationären und häuslichen Sterbebegleitung betritt sie kein Neuland. Seit Ende der 80er Jahre verfolgt sie die Entwicklung der Hospizarbeit und gründete im Herbst 1989 in Eigeninitiative eine ambulante Pflege- und Sterbebegleitung. Eine Arbeit über Sterbebücher im Spätmittelalter und der Reformationszeit (Ars moriendi = Kunst des Sterbens) sind ebenso Zeugnis ihrer Sachkenntnis und ihres Erfahrungsschatzes.
Verständnis, Ruhe, Einfühlungsvermögen und die Fähigkeit, zuhören zu können – all diese Eigenschaften bringt sie mit. Es sind die Grundvoraussetzungen in diesem Beruf, um Trost spenden zu können. Ihre Hauptaufgabe im Bereich Schkeuditz wird allerdings der Aufbau einer Gruppe “Ehrenamtlicher Wegbegleiter” sein, die es im Raum Delitzsch/Eilenburg bereits seit Längerem schon gibt.
Mit vielen Ideen und Engagement stellt sich Frau Herche-Hellmund dieser wichtigen Herausforderung. Die erste Hürde war es, Räumlichkeiten zu finden, die eine einladende und ruhige Atmosphäre vermittelten. Ab 01.05.2018 bezieht sie ihr Büro In der Bahnhofstraße 37 in Schkeuditz. Selbstverständlich gehört auch die Betreuung der Ehrenamtlichen, monatliche Gruppenabende mit Weiterbildungen und Supervision neben der Sterbebegleitung im häuslichen Bereich oder Pflegeheimen zum Aufgabengebiet der Koordinatoren des Hospizdienstes. Auch das monatlich stattfindende Trauercafè hat seinen wichtigen Platz zur Trauerbewältigung gefunden.
In ihrer gewinnenden Art suchte und sucht sie Kontakte in verschiedenen Bereichen der Stadt Schkeuditz. Gemeinsam mit Kirchengemeinden, der Volkshochschule, Pflegeheimen, Palliativstationen, Ärzten und stationären Hospizen baut sie ein Netzwerk auf, um den Ökumenischen Ambulanten Hospizdienst bekannter zu machen. Ein wichtiger Grundpfleiler ist dabei auch die Öffentlichkeitsarbeit, z.B. in der Presse oder auf Veranstaltungen. So hat sie im April bei der Schulleiterberatung im Rathaus und bei der Stadtratssitzung den Hospizdienst vorgestellt. Eine große Informationsveranstaltung wird es am 30.05.2018 um 18.00 Uhr im Schkeuditzer Gemeindehaus (Mühlstraße 10) durch Pfarrer Stephan Pecusa und der Koordinatorin geben. Hier werden u.a. auch viele Informationen zur Ausbildung und zur Arbeit eines ehrenamtlichen Sterbebegleiters vermittelt. Der nächste Vorbereitungskurs für Ehrenamtliche Sterbebegleiter startet im Februar 2019.
Viel hat sie schon bewegt in den wenigen Wochen, in denen sie da ist und mit den Ideen, die sie zukünftig noch umsetzt, wird es auch in der Stadt Schkeuditz bald eine Ehrenamtliche Sterbebegleitung geben.
Text: Stephanie Bechert