Es geht voran an der neuen Schkeuditzer Kita in der Käthe-Kollwitz-Straße. Und das muss es auch. Die ersten 60 Plätze, die Anfang 2020 fertiggestellt sein sollen, sind bereits ausgebucht.
Schkeuditz. Der Grundstein ist gelegt, nun kann der Bau der neuen Kita in der Schkeuditzer Käthe-Kollwitz-Straße in die Höhe wachsen. Bis zum Beginn des nächsten Jahres soll der erste Bauabschnitt mit 60 Plätzen fertig sein, gebraucht wird er dringend.
Alle 60 Plätze schon vergeben
“Ich erzähle kein Geheimnis, wenn ich sage, dass die Plätze per 1. Januar 2020 alle vergeben sind”, sagte Oberbürgermeister Rayk Bergner (CDU) bei der gestrigen Grundsteinlegung. Bei bestem Wetter waren neben den offiziellen Vertretern der Diakonie auch Kinder aus den Kitas St. Franziskus und St. Albanus gekommen. Und etwas unscheinbar stand in der zweiten Reihe auch die neue Leiterin der Kita. “Ich freue mich sehr auf die neue Aufgabe”, sagte Kristin Kunath, die ab 1. Juli ihren neuen Job beginnt. “Es ist schon außergewöhnlich, eine Kita vom Grundstein bis zur Fertigstellung und darüber hinaus begleiten zu dürfen.”
Das sah auch Tobias Münscher-Paulig, Geschäftsführer des Diakonischen Werks Delitzsch/Eilenburg, so. “Das habe ich noch nicht erlebt”, sagte er. Die Diakonie hat die Trägerschaft der Kita übernommen. Mit all den Herausforderungen, die sich daraus ergeben. “Erzieher stehen heute nicht mehr Schlange”, meinte Münscher-Paulig.
Baukosten belaufen sich mehr als fünf Millionen Euro
Die Baukosten der Kindertagesstätte, die am Ende 150 kleinen Schkeuditzern Platz zum Toben, Spielen und Lernen bieten soll, belaufen sich auf 5,43 Millionen Euro, davon sind 1,62 Millionen Euro durch den Bund und 162 000 Euro durch den Landkreis Nordsachsen gefördert. “Die schönsten Momente als Oberbürgermeister sind, wenn man etwas für die Zukunft der Stadt tun kann”, sagte Bergner. “Und heute ist so ein Moment.” Der Bedarf an Kita-Plätzen steige in Schkeuditz immens an, es sei neben den finanziellen Rahmenbedingungen auch Kreativität der Stadtplaner gefragt. “Es gibt kaum kommunale Flächen, aber wir brauchen schnell Plätze.” Es gebe dazu auch Gespräche mit Unternehmen. Der Stadtrat werde sich in den nächsten Sitzungen intensiv mit diesen Themen auseinandersetzen müssen. Die Grundstücke in der Goethestraße, auf denen sich bereits Kitas befanden, seien jedenfalls für die Stadt nicht mehr greifbar.
Pfarrer Axel Meißner erinnerte in seinen Worten an die Worte, aus denen Kindergarten besteht. Kinder und Garten. “Auf griechisch heißt Garten paradeisos”, erklärte er. “Paradies. Und das soll es hier auch werden.” Wir alle könnten von den Kindern etwas lernen: das Staunen. Staunen, über das, was da in der Käthe-Kollwitz-Straße entsteht. “Für mich ist das ein kleines Wunder”, so Meißner. “Ein schönes Zeichen für die Zukunft.”
Kurz bevor die traditionelle Grundsteinschatulle mit tagesaktueller LVZ, gemalten Bildern der Kinder und Münzen ins Fundament gelassen wurde, hatte der Oberbürgermeister noch eine ganz spezielle Frage an die Kinder. Ganz in Bob-der-Baumeister-Manier fragte er in die Runde: “Können wir das schaffen?” Und es schallte ihm von den Kindern entgegen: “Jo – wir schaffen das!”
Text: LVZ – Linda Polenz
Foto: LVZ – Michael Strohmeyer