Richtfest für neue Kita in Schkeuditz

Symbolischer letzter Nagel: Die Kita-Kinder Arthur und Sebastian (Mitte) schlagen mit den Verantwortlichen den letzten Nagel für die neue Kita in den Balken. Foto: M. Strohmeyer

Linda Polenz, Redakteurin der LVZ schreibt: „Wir feiern heut’ ein Fest“ – mit diesem Lied begrüßten Kinder der Kita St. Albanus die Gäste zum Richtfest ihrer neuen Einrichtung in Schkeuditz. Der Rohbau an der Käthe-Kollwitz-Straße steht, zum Start ins neue Jahr soll der erste Bauabschnitt eröffnet werden.

Neben dem Schkeuditzer Oberbürgermeister Rayk Bergner (CDU) und Bürgermeister Lothar Dornbusch (Freie Wähler) hatte sich auch Sachsens Sozialministerin Barbara Klepsch (CDU) einen gelben Bauhelm geschnappt. So einen trage sie nicht jeden Tag, sagte sie. „Aber ich bin stolz, dass Schkeuditz diese zukunftsweisende Investition tätigt.“ Damit werde Schkeuditz als familienfreundliche Stadt unterstrichen, in der junge Familien eine Perspektive haben.

Gemeint war der Kita-Neubau in der Käthe-Kollwitz-Straße, der insgesamt etwa fünf Millionen Euro kostet. Der Bedarf dafür sei groß in Schkeuditz, sagte der Oberbürgermeister. Die ersten 60 Plätze der Kita sind bereits ausgebucht. „Wir müssen mehr Kraft in den Ausbau der Kitas stecken“, so die Ministerin. „Das ist eine gemeinschaftliche Aufgabe von Bund, Land und Kommunen.“ Vor allem fehlten jedoch die Erzieher für die Einrichtungen, so Klepsch. „Diese Herausforderung müssen wir noch stärker angehen.“

Im ersten Bauabschnitt entstehen an der Käthe-Kollwitz-Straße 60 Plätze in Modulbauweise. Die Planungen für den zweiten Bauabschnitt an der Rudolf- Breitscheid-Straße und damit weitere 90 Plätze laufen bereits auf Hochtouren. Baustart soll im nächsten Jahr sein.

Gute Wünsche für die neue Kita kamen auch von Superintendent Mathias Imbusch. „Es ist wichtig, dass die Kleinen einen Ort haben, an dem sie gerne sind, wo Menschen sich um sie kümmern und Freiräume entstehen, die Kinder für ihre Entwicklung brauchen“, sagte er. „Ich bin froh und dankbar, dass Schkeuditz die Entscheidung getroffen hat, solch einen Ort zu schaffen. Ich weiß, dass das kein einfacher Beschluss war.“ Die Diakonie hat die Trägerschaft für die Kita übernommen. „Wir wollen dieser Verantwortung gerecht werden“, so der Superintendent.

Diskussionen gab es im Vorfeld vor allem um den Standort mitten in einem Wohngebiet. Nach Prüfung mehrerer Alternativen sei dies jedoch die einzig mögliche Fläche geblieben, erklärte damals der Oberbürgermeister.

Den letzten Nagel hämmerten die Verantwortlichen zusammen mit den Kita-Kindern Arthur und Sebastian schließlich in einen symbolischen Balken. Den Richtspruch sagte traditionell Bauleiter Sebastian Schütz, vom OBM liebevoll „Bob der Baumeister“ genannt. „Gott schütze dieses neue Haus und alle, die geh’n ein und aus. Und er schütze diese Tür vor Finanzamt und Gerichtsvollzieher.“

Da die Plätze in der Flughafenstadt auch mit der neuen Kita perspektivisch nicht ausreichen werden, steckt die Stadt parallel in den Planungen für eine sogenannte Betriebskita. Gemeinsam mit verschiedenen Unternehmen soll eine Kindertageseinrichtung mit Belegplätzen für die Unternehmen und die Stadt entstehen.

Foto: M. Strohmeyer