Zweiter Kita-Bauabschnitt feiert Richtfest

Auf die Nägel, fertig, los: Am Freitag wurde an der Kita St. Martin in Schkeuditz Richtfest gefeiert. Foto: Michael Strohmeyer
Richtfest in Schkeuditz

In Schkeuditz entstehen nochmal 90 Betreuungsplätze / Nächste Einrichtung schon im Plan

Die Freude war ihnen sichtlich anzumerken. Während der Corona-Shutdown die feierliche Eröffnung des ersten Bauabschnitts der neuen Schkeuditzer Kita St. Martin verhindert hat, konnten Oberbürgermeister Rayk Bergner (CDU) und Träger Tobias Münscher-Paulig, Geschäftsführer des Diakonischen Werks Delitzsch/Eilenburg, am Freitagmorgen Richtfest für den zweiten Bauabschnitt feiern.

Genau 60 Kinder sind bereits still und leise in den ersten Teil der Kita eingezogen. Ein paar von ihnen sorgten beim Richtfest am Freitag gemeinsam mit Pfarrer Axel Meißner für die musikalische Umrahmung des Programms – coronabedingt in einiger Entfernung zu den anderen Gästen. „Leider hat uns die Corona-Pandemie bei der schönsten aller Feierlichkeiten einen Strich durch die Rechnung gemacht“, sagte Bergner in seiner Rede. „Wir haben alles fertig gestellt und konnten es nicht fröhlichen Kindern übergeben. Das war enttäuschend.“ Umso schöner sei es, nun Richtfest für den zweiten Teil der Kita feiern zu können. „Die 90 weiteren Plätze werden auch dringend gebraucht“, so Bergner.

„Unsere Kitas sind voll, die nächste Einrichtung ist bereits in der haushalterischen Planung.“ Täglich gebe es Nachrichten, dass junge Familien in die Stadt ziehen. „So ein Richtfest ist immer ein besonderes Ereignis“, so Münscher-Paulig. „Die Einrichtung vor einem knappen halben Jahr zu besichtigen und gleich wieder schließen zu müssen, war für mich ein nachhaltiges Erlebnis.“ Er danke allen Mitarbeitenden und hoffe, dass auch der zweite Bauabschnitt im nächsten Jahr endlich eröffnet werden kann. „Wenn man durch Kitas in diesen Tagen geht, merkt man, wie viel Mut, Kraft, Hoffnung und Zuversicht einem Kinder und Erzieher in einer solchen Einrichtung geben können. Da können wir alle was lernen.“

In der Käthe-Kollwitz-Straße entstehen 150 Krippen- und Kindergarten-Plätze. Der Neubau wird in zwei Bauabschnitten realisiert. Allerdings: Alle Plätze sind bereits ausgebucht. Die Betreuungssituation ist angespannt, auch, weil in Schkeuditz neuer Wohnraum entsteht. Um genügend Plätze zur Verfügung stellen zu können, setzt Schkeuditz noch immer auf den Bau einer Betriebskita, bei der Unternehmen ein Platzkontingent kaufen können.

Quelle: LVZ, 5.9.2020, Linda Polenz
Foto: Michael Strohmeyer